Technologietransfer

Innovation findet in allen Lebensbereichen statt. Durch die Globalisierung und die Möglichkeiten der Informationstechnik wurde die Schaffung von technischen Innovationen in den letzten Jahren massiv beschleunigt. Ein Ende dieses Trends ist in keinster Weise absehbar. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen stehen hierbei zunehmend vielfältigen neuen Herausforderungen gegenüber. Heute schon muss verstärkt das Wissen unterschiedlichster Domänen in die eigene Produktentwicklung einfließen. Ein eleganter Weg sich dieser Herausforderung zu stellen und gleichzeitig selbst eine Leadership Position im Wettbewerb der besten Produkte am Markt einzunehmen, ist der Aufbau von Forschungskooperationen sowie das Nutzen bereits vorhandener Forschungsergebnisse.

Wozu Technologietransfer?

Aufgabe der Forschung ist es, den Wissensschatz der Menschheit stetig auszubauen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Forschung darf dabei nicht als Selbstzweck verstanden werden. Gerade von den Ingenieurs- und Naturwissenschaften wird erwartet, dass relevante Forschungsergebnisse möglichst schnell der Gesellschaft zufließen. Die Wege sind dabei vielfältig, oft sehr indirekt und nicht selten dem Zufall überlassen.
Voraussetzung für diesen Technologietransfer sind mutige, innovative Unternehmen, welche die Relevanz von Forschungsergebnissen erkennen und aufgeschlossene, visionäre Träger von Know-how, beispielsweise WissenschaftlerInnen, die von ihren entwickelten Technologien überzeugt sind, ihr Wissen teilen möchten und somit ihren Beitrag zur technischen Weiterentwicklung unserer Gesellschaft leisten möchten.

Um das Schaffen von Innovationen aktiv zu steuern müssen die Akteure aus Wissenschaft, Unternehmen und Gesellschaft in strukturierten Prozessen des Technologietransfers zusammengeführt werden.

Hürden beim Technologietransfer

Die Notwendigkeit von strukturierten Technologietransferprozessen ergibt sich aus dem Umstand, dass diverse Informationslücken existieren, die sich ohne diese Prozesse meist nicht schließen lassen. Nützliche Innovationen finden dadurch oftmals nicht statt oder kommen erst viele Jahre oder Jahrzehnte später zum Tragen. Ganz grundlegende Beispiele dieser Wissenslücken sind:

  1. Das fehlende Wissen über die Existenz des jeweils anderen Akteurs. Verwertbare Forschungsergebnisse werden schon alleine deshalb nicht zu Innovationen, weil ein geeigneter Partner zur Umsetzung nicht vorhanden zu sein scheint.
  2. Das fehlende Wissen über das Potential einer neuen Technologie. Oft wird das Innovationspotential einer Technologie unterschätzt oder der Transferschritt, die Technologie in einer anderen Anwendung einzusetzen, wird aus mangelndem Wissen über die Anwendungsmöglichkeiten nicht unternommen.
  3. Das fehlende Wissen über die Kooperationsmöglichkeiten zwischen den potentiellen Partnern. Haben sich potentielle Partner für ein Technologietransferprojekt gefunden, so herrscht oft Unklarheit oder Uneinigkeit darüber, wie ein solches Projekt ausgestaltet werden kann, welche Seite welche Kosten übernimmt, ob Schutzrechte einer Kooperation im Wege stehen und ob die Zusammenarbeit in irgendeiner Form gefördert werden kann.